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Johanngeorgenstadt

655 - 985 m ü.NN, 3800 Einw.

Großschwibbogen in JohanngeorgenstadtJohanngeorgenstadt (Erzgebirge) wurde im Jahre 1654 gegründet und erlangte durch die abbaubaren Vorkommen an Silber, Zinn , Eisen und Uran als Bergbaustadt Bedeutung.

Nach dem 2. Weltkrieg veränderte sich das Ortsbild infolge des Uranabbaus grundlegend, u.a. entstanden mit der Mittel- und Neustadt völlig neue Stadtteile.Ortszentrum

Heute ist der anerkannte Erholungsort ein beliebtes Ferien- und Wintersportzentrum.

Wintersport wird in Johanngeorgenstadt seit über 100 Jahren betrieben; der Bau der ersten Sprungschanze erfolgte bereits 1908. Durch die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit bei der Ausbildung von jungen Sportlerinnen und Sportlern konnten große Erfolge erreicht werden, u.a. errang Manfred Deckert 1980 Olympiasilber (Sprunglauf Normalschanze) und 1982 gewann er die Vierschanzentournee; Sven Hannawald gewann bei den Olympischen Spielen 2002 ebenfalls Silber u. mit der Mannschaft Gold, 2002 wurde er Sieger der Vierschanzentournee, zwei Weltmeistertitel im Skifliegen erflog er sich in den Jahren 2000 u. 2002; Björn Kircheisen gehört zur Weltspitze in der Nordischen Kombination (Olympiasilber 2002, 2006 u. 2014; 8x Vizeweltmeister; WM Lahti 2017  Weltmeister NK Mannschaft, Bronze NK einzel NS u 17 Weltcupsiege); Richard Freitag wurde bei der Skiflug-WM 2012 u. 2o16 sowie bei der WM 2013 Vizeweltmeister, bei der Vierschanzentournee 2014/2015 siegte er in Innsbruck u. bei der WM 2015 in Falun gewann er Gold beim Mixed-Sprunglauf. 2018 gewann er Bronze bei der Skiflug-WM in Oberstdorf.

Loipenhaus Die Kammloipe wird bis Weitersglashütte für beide Stilarten präpariert, ebenso die Anschlussloipen Sauschwemme und J.-Neustadt.

Kammloipeneinstieg am LoipenhausVon der Kammloipe aus führt eine Verbindungsloipe über Henneberg zur tschechischen Skimagistrale.
Sprungschanzen, Nachtloipe, Schlepplift, Skischule, Natureisbahn und Rodelhänge vervollständigen das Wintersportangebot.

 Pensionen und zahlreiche Ferienwohnungen ermöglichen einen preisgünstigen und erholsamen Skiurlaub.

Museen, das Hallenbad und andere moderne Einrichtungen können genutzt werden. Volkstümliche Veranstaltungen und Ausstellungen gewähren einen Einblick in die erzgebirgische Kultur und Geschichte; besonders beeindruckend sind Führungen im Besucherbergwerk und im Pferdegöpel.
Für Skitouren und Ausflüge in die angrenzende Tschechische Republik bestehen günstige Möglichkeiten (Verbindungsloipe von der Kammloipe zur ČR-Skimagistrale, Bahn- und Straßenverbindung).

In der schneelosen Zeit steht ein markiertes Wanderwegenetz zur Verfügung; besonders beliebt sind in der Kammregion Radwanderungen und grenzüberschreitende Radtouren (siehe Radtourenvorschläge Nr. 4, 7, 9, 10 u. 11 auf der Sommerseite kammloipe.de).

In Johanngeorgenstadt wurde im 18. Jh. der 1. Schwibbogen gebaut. Als Weihnachtssymbol aus dem Erzgebirge ist er heute nicht mehr wegzudenken. Am "Platz des Bergmanns" wurde ein Riesen-Schwibbogen errichtet.

Mittelstadt
Ortsteil Jugel; Start/Ende Kammloipe (im Bild oben)
Luftbild: S. Gläß
Postmeilensäule im Neubaugebiet