Carlsfeld/Eibenstock
Carlsfeld (Erzgebirge) OT von Eibenstock
800 – 963 m ü.NN, 650 Einw. mit Weitersglashütte
Carlsfeld entstand im 17. Jh. als Bergbausiedlung mit Eisenhütte und Hammerwerk. Die Produktion von Glas und Musikinstrumenten war bis ins 20. Jh. von Bedeutung. Alljährlich findet das Carlsfelder „Bandonionfestival“ weithin großen Anklang.
Als architektonisches Kleinod gilt die ortsbildprägende barocke Trinitatiskirche (erb. 1684/88). Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die höchstgelegene Talsperre Sachsens (905 m ü. NN), die aus den Kammhochmooren des Landschaftsschutzgebietes „Großer Kranichsee“ gespeist wird.
Carlsfeld (eingemeindet nach Eibenstock) ist ein gut besuchter Ferien- und Wintersportort mit langer Skilauftradition und als Ausgangspunkt für Kammloipentouren bestens geeignet.
Am Großparkplatz P2 und am Skilift beginnen die Anschlussloipen in Richtung Mühlleithen und Johanngeorgenstadt. Der Kammloipendirekteinstieg befindet sich im Ortsteil Weitersglashütte.
Mehrere Ortsloipen in landschaftlich schöner Lage mit meist leichtem Profil und perfekter Spur vervollständigen das umfangreiche Loipenangebot (z.T. auch für Skating präpariert); u.a. kann man direkt am P2 in eine "Sonnenloipe" auf den flachen Bergwiesen oberhalb des Ortes einsteigen (Freistilloipe).
Auch außerhalb der Wintersaison gibt es im ruhigen Gebirgsdorf am Kamm ebenfalls ausgezeichnete Möglichkeiten für Erholung und sportliche Kräftigung (s. Radtouren Nr. 1, 3, 4, 5, 10 u. 11 auf unserer Sommerseite). Für bequeme Wanderungen und Spaziergänge werden gerne die flachen Wege im Talsperrenbereich genutzt. Der Intern. Fernwanderweg E3 führt vorbei an der berühmten Rundbaukirche durch den Ort und weiter über die Sperrmauer nach Weitersglashütte.
Eibenstock (Erzgebirge) Berg- und Stickereistadt
455 - 1018 m ü.NN, 7100 Einw. mit Wildenthal, Oberwildenthal, Carlsfeld, Weitersglashütte, Neidhardtsthal, Wolfsgrün, Blauenthal u. Sosa
Die Besiedlung begann um 1300; der Bergbau erlangte bald bis ins 18. Jh. Bedeutung für die Ortsentwicklung (Förderung von Zinn und Eisen, Herstellung von Weißblechen; 1548 Stadtrecht, 1560 Bergamt).
Im 18. Jh. entwickelte sich mit der Stickerei ein neuer Erwerbszweig (1775 führte Clara Angermann die Kunststickerei in Handarbeit ein, 1851 begann mit der Produktion auf Stickmaschinen eine Blütezeit der Stickereiindustrie über die DDR-Zeit hinweg bis 1990; danach Auflösung der DDR-Betriebe, Arbeitslosigkeit und starker Bevölkerungsrückgang).
In den Jahren 1974 - 82 wurde ein wichtiges wasserwirtschaftliches DDR-Projekt für die Trinkwasserversorgung und den Hochwasserschutz mit dem Bau einer großen Talsperre (81,7 Mill. Kubikmeter Gesamtstauraum) im Tal der Zwickauer Mulde nahe der Stadt verwirklicht (Bauausführung durch VEB Talsperrenbau Weimar und VEB Schachtbau Nordhausen in Qualitätsarbeit).
Der Stausee der Talsperre Eibenstock mit seinen vielfältigen Buchten und formenreichen Uferzonen fügt sich hervorragend in die Umgebung ein und erhöht die touristische Attraktivität der Berglandschaft am Auersberg wesentlich, die man bei Wander-, Rad- und Skitouren so recht genießen kann (s. Bildergalerie-Sommer Nr. 29 - 38).
Der landschaftlich reizvoll gelegene Ferien- und Wintersportort am Auersberg (1018 m) hat direkt am Stadtrand ein gepflegtes Ski- und Freizeitgebiet (örtl. Loipen, Piste mit Sessellift, moderne Ganzjahresrodelbahn) ; im Ortsteil Carlsfeld-Weitersglashütte ist der Direkteinstieg in die bundesweit bekannte "Kammloipe" (Fernloipe Schöneck - Johanngeorgenstadt) möglich. Das Museum mit Stickereischauwerkstatt und die weithin bekannten Badegärten sind beliebte Freizeitangebote für unsere Gäste. Eine Sehenswürdigkeit zu allen Jahreszeiten ist die größte Talsperre Sachens unterhalb der Stadt im Tal der Zwickauer Mulde mit der begehbaren Sperrmauer (307,5 m lang und 57 m hoch). Für Wanderungen in der gesunden Bergluft gibt es ein gut markiertes Wanderwegenetz (u.a. verläuft der Intern. Fernwanderweg E3 Atlantik - Karpaten im Ortsbereich). Die Möglichkeiten für die Radtouristik (s. Sommerseite Klick re. oben) sind vielfältig (u.a. Radtouren Nr. 7 u. 10, weitere s. Carlsfeld).